Im Frankfurter Römer hat DFB-Präsident Wolfgang Niersbach 100 Ehrenamtler aus ganz Deutschland, darunter auch Vertreter aus dem Bereich des Südwestdeutschen Fußballverbandes, ausgezeichnet. „Sich ehrenamtlich im Verein zu engagieren, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir alle stehen da vor großen Herausforderungen. Die Vereine müssen mehr denn je geschickt um ehrenamtliche Mitarbeit werben. Gleichzeitig gilt: Ohne das Ehrenamt geht es im Fußball nicht. Wir sagen allen, die sich engagieren, ein ganz herzliches Dankeschön“, sagte Niersbach im Kaisersaal des Frankfurter Rathauses.
6,8 Millionen DFB-Mitglieder sind in rund 25.700 Vereinen angemeldet, im Wettbewerb stehen mehr als 169.000 Mannschaften. In den Vereinen leisten rund 1,7 Millionen Menschen ehrenamtliche Arbeit. Addiert werden im deutschen Fußball jährlich rund 120 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Dies entspricht – bei einem fiktiven Stundenlohn von 15 Euro - einer Wertschöpfung von 1,8 Milliarden Euro. Obwohl sich Menschen in Deutschland weiterhin bevorzugt im Sport engagieren, ist selbst im Sport die Zahl der Ehrenamtler rückläufig. „Die Arbeit verteilt sich auf immer weniger Schultern. Kompetenzerweiterung durch Qualifizierung oder auch die Einführung von Projektarbeit, das sind zwei Schlüsselbegriffe für das neue Ehrenamt. Die Vereine müssen mehr bieten, wenn sie ehrenamtliche Mitarbeiter anwerben wollen . Dabei werden wir die Vereine zukünftig noch stärker als bisher unterstützen “, sagt DFB-Direktor Willi Hink.
An der Ehrung der Jugendleiter, Trainer, Vorstände und Schiedsrichter aus dem Amateurfußball nahmen auch DFB-Sportdirektor Robin Dutt sowie die Weltmeister Bernd Hölzenbein und Andreas Möller teil. Alle „Clubmitglieder“ erhielten eine Urkunde und einen Chronographen. Im Anschluss an die Zeremonie im Kaisersaal waren die Mitglieder des „Club 100“, mit dem der DFB seit 1997 ehrenamtliche Arbeit im Fußball auszeichnet, zum Besuch des Länderspiels gegen Argentinien in der Frankfurter Commerzbank-Arena eingeladen.