Knockout in der Nachspielzeit

Nur Augenblicke fehlten der Palatia zu einem Teilerfolg beim Tabellenführer VfL Duttweiler. Erst in der Nachspielzeit kassierte man das 2:1 und brachte sich nach einer starken Leistung um den verdienten Punkt.

Beim Gastspiel in Duttweiler musste die Mannschaft auf die Dienste vom zuletzt bärenstarken Libero Kowarik verzichten. Seinen Part übernahm der wieder genesene Cronauer.

Von Beginn an zeigte die Palatia, dass sie sich trotz der Tabellensituation etwas ausrechnete. Mit starkem Zweikampfverhalten ließ man den Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen und setzte immer wieder mit gutem Kombinationsspiel kleine offensive Nadelstiche. Mitte der ersten Halbzeit hatte die Palatia die größte Möglichkeit zur Führung: Nach einem Eckball brachte Wobst die Kugel auf das gegnerische Tor, die ein Spieler geradeso noch von der Linie kratzen konnte. Im Gegenzug musste Mergel beim einzigen Fehler der Böhler Defensive im ersten Durchgang sein gesamtes Können aufbieten und bewahrte so seine Truppe vor einem Rückstand.

Im zweiten Durchgang erhöhte der Gastgeber die Schlagzahl und kam folglich immer öfter in die Nähe des Böhler Strafraums. Durch eine gut organisierte Defensivarbeit verhinderte die Glaser-Truppe jedoch, dass der Tabellenführer zu zwingenden Chancen kam. In der 60. Minute dann die etwas überraschende aber nicht unverdiente Führung für die Palatia. Eine tolle Freistoßflanke von Cronauer köpfte der für den verletzten Wobst gekommene Lakmann unhaltbar ins gegnerische Tor. Die Überraschung war spürbar nah.

Duttweiler packte nun die Brechstange aus und wechselte, um die Offensive zu verstärken. In der 74. Minute dann der Nackenschlag für die Palatia: Fröhlich wehrte den Ball beim Klärungsversuch zu kurz ab und Kirchner schloss direkt zum 1:1 ab. In der Folgezeit erarbeitete sich der Tabellenführer zunehmend mehr Chancen. Der kurz zuvor eingewechselte Karstan sah dir Rote Karte, als er seinen auf das Tor zustürmenden Gegenspieler durch ein unsanftes Foul stoppte. Trotz Unterzahl hatte das Unentschieden bis zur 90. Minute Bestand. Kurz vor dem Abpfiff ergab sich für die Palatia eine gute Konterchance nach einem gewonnen Zweikampf. Anstatt die Überzahl im Angriffsspiel zu nutzen, vertendelte Kuharev den Ball und leitete so den Gegenstoß des Gastgebers ein. Pfeiffer konnte diesen nur durch ein Foul unterbinden, was zu einem Freistoß und gleichzeitig zur letzten Situation in diesem Spiel führte. Wie im kollektiven Schlaf übersah die gesamte Böhler Mannschaft den an der Strafraumecke lauernden Orth, da alle mit einer weiten Flanke rechneten. Stattdessen wurde Orth kurz angespielt und erzielte den viel umjubelten 2:1 Siegtreffer.

Fazit:

Trotz des unglücklichen und frustrierenden Spielverlaufs sollte die Leistung Auftrieb für die letzten Aufgaben geben. Mit einem Dreier im wichtigen Spiel gegen Waldsee kann eine Vorentscheidung im Abstiegskampf herbeigeführt werden. Die Mannschaft würde sich dabei über die tatkräftige Unterstützung ihrer Anhänger freuen.

Aufstellung:

Mergel – Cronauer, Fröhlich, Keferstein – Czwojdrak, Gerhard, Herrmann, Pfeiffer, Merkler – Wobst, Fasdernes

Ersatzbank:

Karstan (80. Minute für Merkler), Lakmann (25. Minute für Wobst), Kuharev (52.  Minute für Fasdernes)

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