Dank einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung konnte die Palatia einen Punkt gegen die favorisierten Gäste des FV Dudenhofen II sichern. Als besonders treffsicher erwies sich Cronauer, der alle drei Tore für Böhl schoss.
Dabei hätte die Partie aus Böhler Sicht nicht schlechter beginnen können. Bereits in der dritten Spielminute fiel das 1:0 für die Gäste. Ex-Oberligaspieler Alkaya, mit dem Czwojdrak in den Anfangsminuten große Schwierigkeiten hatte, setzte sich zuvor auf der rechten Abwehrseite durch und spielte den Ball auf Noel, dessen Flanke Pfeiffer ins eigene Tor lenkte. Die Gäste blieben am Drücker und verzeichneten weitere Chancen, darunter einen Lattentreffer. Wie aus dem Nichts gelang der Palatia bereits in der 7. Minute der Ausgleich. Grünberg rutschte als letzter Mann an der Mittellinie aus, Cronauer schnappte sich den Ball und markierte das 1:1.
Dudenhofen blieb weiterhin die bestimmende Mannschaft, ohne dabei große Chancen herauszuspielen. Grund dafür war das deutlich verbesserte Defensivverhalten der Palatia gegenüber den zurückliegenden Spielen. Immer wieder wurde die Gästemannschaft früh gestört, Zweikämpfe gewonnen und Konter gut eingeleitet. In der 31. Minute konnte ein Angriff der Böhler zur Führung genutzt werden. Herrmann, der trotz Verletzung wieder viele Meter abspulte und wichtige Defensivarbeit verrichtete, setzte nach einem abgewehrten Ball nach, erkämpfte die Kugel und bediente Czwojdrak mit einem No-Look-Pass mustergültig. Dessen Schuss konnte Gästekeeper Utz nur noch in die Strafraummitte abwehren, wo Cronauer zum 2:1 lediglich einschieben musste.
Die Führung hielt nur knapp 10 Minuten. Eine Freistoßflanke wehrte Torwart Mergel unglücklich ab, so dass Steiger nur noch zum Ausgleich einnicken musste. Es sollte der erste und letzte Patzer von Mergel bleiben.
Noch vor dem Pausenpfiff konnte die Palatia erneut in Führung gehen. Wobst, der zusammen mit Fasdernes für viel Gefahr sorgte und das Angriffsspiel belebte, setzte gleich zwei Gegenspieler unter Druck, erkämpfte dadurch einen eigentlich schon verlorenen Ball und suchte den direkten Weg Richtung gegnerisches Tor. Dabei konnte er nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Cronauer mit seinem dritten Treffer souverän zum 3:2.
Nach dem Pausentee legte der FV Dudenhofen los wie die Feuerwehr. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Spieler von Trainer Glaser Defensivschwerstarbeit zu verrichten.
In der 56. Spielminute wurde Dudenhofen für die Angriffsbemühungen belohnt. Dem Kopfballtor durch Klebsch ging jedoch ein höchst umstrittener Freistoß voraus, den der nicht immer mit Fingerspitzengefühl agierende Schiedsrichter Frankmann den Gästen zugesprochen hatte. Nach dem Ausgleich änderte sich der Spielverlauf wiederum. Die Palatia steckte nicht auf sondern demonstrierte hervorragende Angriffszüge. Ein ums andere Mal wurden Bälle über wenige Stationen schnell in die Spitze gespielt, wo aus aussichtsreichen Positionen hochkarätige Chancen vergeben wurden. Fasdernes, der sich Woche für Woche steigert und eine richtig gute 2. Halbzeit spielte, Herrmann und Wobst scheiterten entweder im Eins zu Eins an Torwart Utz oder setzten den Ball knapp neben das Tor.
Doch anders als in den Spielen zuvor, hatte die Palatia diesmal Fortuna auf der Seite und kassierte trotz unzähliger Gästechancen in den Schlussminuten kein weiteres Tor. Neben einem fulminanten Schuss von Klebsch aus rund 25 Metern, der gegen das Lattenkreuz donnerte, war es die eine oder andere Glanzparade von Mergel, die Böhl einen hochverdienten Punkt bescherte.
Fazit:
Das war die passende Antwort auf die Talfahrt mit drei Niederlagen in Folge! Auch wenn es im spielerischen Bereich noch einiges zu verbessern gibt, waren endlich der nötige Kampfgeist und ein entschlossenes Zweikampfverhalten von der ersten bis zur letzten Minute zu sehen. Man präsentierte sich als Mannschaft und Einheit, in der jeder für den Anderen kämpfte und bis an seine Grenzen ging. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätte man sogar 3 Punkte behalten können. Dennoch tut auch dieser Teilerfolg gut und sollte jeden anstacheln, genau so weiterzumachen.
Aufstellung:
Mergel – Kowarik, Pfeiffer, Merkler – Czwojdrak, Gerhard, Hermann, Cronauer, Kuharev – Wobst, Fasdernes
Ersatzbank:
Meffle, Zimmermann (46. Minute für Kuharev), Lakmann (75. Minute für Wobst), Pantano (90. Minute für Fasdernes), Reuter
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